Geschichte des Musikzuges

Die Gründung

Gegründet wurde die Kapelle am 23. September 1929 mit 18 Mitgliedern. Der erste Kapellmeister war der Musikdirektor Karl Koch aus Förste. Er leitete die Kapelle bis zum Ausbruch des 2. Weltkrieges. Für das Einstudieren der Noten stellte sich Dorfschullehrer Kabus zur Verfügung. Die Übungsabende fanden damals in der Werkstatt des damaligen Hauptmannes Wilhelm Merten und im Winter im Backhaus Adolf Koch statt. Am Sonntagvormittag übte man im Garten von Gastwirt August Küster das Marschieren.
Das erste Ständchen brachte man bereits nach viermonatiger Übungszeit zu einer silbernen Hochzeit.
Mitglieder zur Zeit der Gründung waren u. a.:
Adolf Koch, Wilhelm Bornemann, Robert Küster, Karl Koch, Wilhelm Zellmann I, Wilhelm Zellmann II, Karl Peinemann, Karl Müller, Otto Strebe, Karl Sprengel, Wilhelm Zellmann, Adolf Otto, Hermann Wedemeyer und August Koch.

Die Zeit nach 1945

Nach dem Krieg, im Jahre 1946, wurde wieder mit den Übungsabenden begonnen. Weil aber Karl Koch in der Zwischenzeit nach Hannover versetzt war, wurde die Kapelle in den Jahren 1946 bis 1952 von den Mitgliedern Otto Strebe und Richard Schwarze geleitet. In den Jahren nach dem Krieg fanden viele junge Leute Interesse an der Musik oder erlernten ein Instrument und spielten in der Kapelle mit.
1951 wurde zur Grundsteinlegung der landwirtschaftlichen Berufsschule in Förste aufgespielt. Zu diesem Zeitpunkt hatte die Kapelle die folgenden Mitglieder:
Walter Rostek, Richard Schwarze, Günter Blume, Adolf Strebe, Wilhelm Bartels, Heinz Lange, Günther Zellmann, Karl Sprengel, Otto Strebe, Willi Brandt, Wilhelm Domeier, Adolf Koch, Günter Koch, Adolf Otto.
Durch das Ausscheiden der Kameraden Otto Strebe und Richard Schwarze übernahm im September 1952 Heini Fischer aus Gittelde die Leitung der Kapelle. Leider schieden in dieser Zeit ältere Kameraden aus, so dass zu Musikaufführungen mehrere Musiker aus der Bergmannskapelle Bad Grund die Förster Musiker unterstützen mussten. Es wurde aber weiterhin fleißig geübt und die Kapelle besuchte einige Musikwettstreite, wo sie 1. Plätze belegte.
Heini Fischer trat im Mai 1955 zurück, blieb aber der Kapelle als Musiker erhalten. Sein Nachfolger wurde im Juni 1955 Heinz Hönning aus Bad Grund, der schon unter Heini Fischer als Posaunist in Förste musiziert hatte. Heinz Hönning übernahm im Jahre 1959 die Bergmannskapelle Bad Grund. Durch diese Änderung konnte er nicht mehr bei allen Übungsabenden in Förste dabei sein.

Der Aufbau des Musikzuges nach 1959

Daher erklärte sich Adolf Strebe bereit, die Arbeit von Heinz Hönning fortzusetzen, um die Kapelle weiterzubringen. Es wurde Nachwuchs ausgebildet und kameradschaftlich gut zusammengearbeitet, so dass man im Jahre 1969 unter der Stabführung von Heinz Hönning ein Konzert geben konnte. Von den Gründern des Jahres 1929 waren am Konzertabend noch Karl Peinemann, Willi Zellmann I, Adolf Koch, Adolf Otto, Hermann Wedemeyer, Wilhelm Zellmann II, Wilhelm Bornemann und Karl Sprengel anwesend.
In den folgenden Jahren ging es mit der konsequenten Nachwuchsarbeit schnell bergauf und die auswärtigen Hilfen wurden weniger in Anspruch genommen. Man konnte bald sogar wieder gänzlich darauf verzichten.
Im Jahre 1979 wurde das 50jährige Bestehen der Feuerwehrkapelle, die sich von nun an Feuerwehr-Musikzug nennt, zusammen mit dem 100jährigen Jubiläum der Feuerwehr Förste gefeiert. Auch zu diesem Jubiläum können noch die Gründer Karl Koch, Adolf Koch, Wilhelm Zellmann und Wilhelm Bornemann begrüßt werden.

Nach 1985

Nach 26 Jahren erfolgreicher Tätigkeit gibt Adolf Strebe 1985 den Taktstock aus gesundheitlichen Gründen ab und stellt seinen Posten als Musikzugführer zur Verfügung.
Auf der folgenden Versammlung im Herbst 1985 wählten die Musiker Andreas Dittelbach zum neuen Stabführer des Musikzuges Förste. Er übernahm das Amt im April 1986. Unter der musikalischen Leitung von Andreas Dittelbach wurde das musikalische Können der Musiker gefestigt und ein sehr hohes Niveau erreicht. Der Musikzug erhielt in den folgenden Jahren viele auswärtige Angebote und fuhr zu musikalischen Auftritten u. a. nach Berlin, Borgentreich und Bielefeld. Weitere Aktivitäten waren Oktoberfeste und Veranstaltungen, ähnlich dem Musikaltenstadl, zum 60jährigen und 65jährigen Jubiläum.
Anfang 1999 legte Andreas Dittelbach den Taktstock nieder.

Der Musikzug im neuen Jahrtausend

Da man nicht sofort einen neuen musikalischen Leiter engagieren konnte und zudem ein großer Auftritt in Porta Westfalica anstand, spang erneut Heinz Hönning, der mittlerweile als Ehrenmitglied in der Feuerwehr geehrt wurde, als Dirigent ein.
Leider verstarb Heinz Hönning im Februar 2000 und der Musikzug stand wieder ohne musikalischen Leiter da. Andreas Dittelbach sprang noch einmal ein, unterstützt von Uwe Lange. Uwe Lange wurde gleichzeitig als organisatorischer Leiter des Musikzuges eingearbeitet. Er löste damit Manfred Töllner ab, der dieses Amt mehrere Jahrzehnte ausgeübt hatte. Als neuer musikalischer Leiter übernahm im Januar 2002 Torsten Riechel aus Lonau, der dieses Amt bis April 2004 ausübte.
Von Mai 2004 an war Steffen Hollung für fünf Jahre Dirigent des Musikzuges, unter dessen Leitung der Musikzug auch im September 2004 sein 75jähriges Bestehen feiern konnte. Seit dem 31.12.2016 ist der Musikzug als Inaktiv geführ aus mangels an Nachwuchs. Die übergebliebenen Kammeraden üben aber weiter.

Die Ausrüstung der Musiker

Ein Großteil der heutigen Instrumente ist aus privaten Mitteln der Musiker selbst angeschafft worden. Weiterhin wurden durch die Gagen der auswärtigen Auftritte der Notenbestand, das Zubehör und die Kleidung erweitert.
Ein vielfältiges Repertoire an Noten lässt es zu, Ständchen, Umzüge und Konzerte jeglicher Art durchzuführen. Waren es früher Walzer, Marsch und Polka, die zur Stimmung allein genügten, ist man im Laufe der Jahre mit Stücken aus Film, Rock, Pop und Jazz bis hin zur klassischen Musik in der glücklichen Lage, vielseitig und modern das Publikum zu begeistern und zu unterhalten. „Aus dem Hut“, wie man die älteren Mitglieder noch sagen hört, also ganz ohne Noten zu spielen, kommt in der heutigen Zeit seltener vor.
Eine erste einfache Tracht mit schwarzer Kniebundhose und roter Weste wurden angeschafft. Später kam noch ein grüner Hut mit weißer Feder dazu. Heute verfügt der Musikzug über einen kompletten Trachtenanzug der bayrischen Art mit Lederhose, gestrickten Stümpfen und bestickten Hemden sowie für kältere Tage einen grünen Janker.

Ausbildung

In den ganzen Jahren war man bestrebt, neue Mitglieder für die Blasmusik zu werben, die durch Musiker aus den eigenen Reihen des Musikzuges unterrichtet wurden. Seit der Gründung der Kreismusikschule im Landkreis Osterode profitiert auch der Musikzug der Feuerwehr Förste von Jugendlichen, die Spaß an der Musik haben und bereits musikalische Kenntnisse haben. Diese Zusammenarbeit soll in der Zukunft weiter ausgeweitet werden. Doch weiterhin opfern die Musiker gerne ihre Zeit, den Neuen die Vielfalt der Musik beizubringen.